Vielen ist die Bologna Reform sicherlich ein Begriff. Wem das nichts sagt, hier kurz eine Erläuterung dazu: Im Rahmen der Bologna-Reform sollten durch die Umstrukturierung des deutschen Hochschulsystems mehr Transparenz zwischen den einzelnen Ländern und deren Abschlüssen, kürzere Studiendauern und eine höhe Praxis- und Berufsnähe entstehen.
Was hat die Reform bis jetzt gebracht?
Bis zum Erfolg der Durchführung der Reform sind noch viele Fragen und Zweifel aus dem Weg zu räumen, denn diese ist noch lange nicht fehlerfrei und läuft nicht wirklich rund. Gemeint ist hier das zweistufige System von Bachelor- und Masterstudiengängen, die in 6 und 4 Jahren Regelstudienzeit zu berufsqualifizierenden Abschlüssen führen sollen. Ein Bachelor ist so gesehen der Grundstock eines Fachbereichs, der durch den Master spezialisiert und ausgebaut werden kann. Ersetzt haben sie dadurch das Diplom, der bis dahin gängige und häufigste akademische Grad in Deutschland. Nun fragt sich natürlich jeder neue Studierende am Start seiner universitären Karriere, wie zwei Studienformen ein Diplom ersetzen sollen. Denn rein logisch wäre dann ein reines Bachelorstudium nur halb so viel wert wie ein altbekanntes Diplomstudium. Jedoch haben sich zu diesem Thema mehrere Personalchefs renomierter Unternehmen in Deutschland positiv zum Bachelor- und Mastersystem geäußert, was die Berufsqualifizierung der Studiengänge betrifft. Trotzdem sei viel Eigeninitiative und Engagement der Studierenden selbst gefragt, um sich am Arbeitsmarkt durchzusetzen. Wie bei jeden anderen Abschluß kommt es letztendlich auf einen selbst an, was man macht und welches Ziel man erreichen will.
Die Masterstudiengänge bieten hierbei auch mehr Flexibilität und Entscheidungsmöglichkeiten als die alten Diplom- und Magisterstudiengänge, da aus mehr Themengebieten und Vertiefungen gewählt werden kann. Dieser ist hierbei aber mehr für eine detaillierte Spezialisierung des Gelernten aus dem Bachelor gedacht, das dann in der Wissenschaft und Forschung eingesetzt werden kann.
Master, die direkt an das Bachelorstudium anschließen, nennen sich konsekutive Master und werden in vier Arten unterteilt:
- der Master of Arts für alle Sprach-, Kultur- und Kunstwissenschaften.
- der Master of Science geht an alle Naturwissenschaften und Medizin.
- der Master of Engineering geht an die Ingenieure und
- der Master of Laws an die Rechtswissenschaftler.
Auch können Masterstudiengänge erst nach einigen Jahren Berufserfahrung absolviert werden, was sich viele neue Studiengänge heutzutage als Basis nehmen.
Als bestes Beispiel hierfür gelten die neuen Fernstudiengänge im Masterbereich, den immer mehr Fernuniviersitäten in den letzten Jahren eingeführt haben. Denn hiermit werden gerade Berufstätigen neue berufliche Chancen aufgezeigt und ermöglicht. Hierbei wird den Studenten das Lernen frei von räumlichen und zeitlichen Grenzen gewehrt, die somit die Lerninhalte individuell an ihre beruflichen und privaten Gegebenheiten anpassen können. Besondere Rolle spielt bei dieser Art des geleiteten Selbststudiums das Internet, auf dessen Grundlage die einzelnen Module absolviert werden können. Präsenzveranstaltungen sind hierbei eher selten und werden wenn dann in der Nähe der Studierenden abgehalten.
Doch auch ohne zuvor absolvierten berufsqualifizierenden Abschluss, ist ein solcher Fernstudienmaster möglich, da dieser durch langjährige Berufserfahrung ausgeglichen werden kann. Die meisten Master die aktuell angeboten werden, kommen aus dem forschungs- und anwendungsorientierten Bereich, wie Wirtschaft oder Finanzen. Dieses postgraduierte Studium ermöglicht den Studierenden danach einen beruflichen Aufstieg in Führungs- oder Leitungspositionen in ihrem Fachbereich, denn die Fernstudiengänge der Fernuniversitäten legen viel Wert auf Praxisnähe und Anwendbarkeit des Gelernten im Studium. Die Kosten können hierbei stark variieren, je nachdem ob man an einer öffentlichen oder privaten Hochschule seinen Master absolviert. Bei einer Regelstudienzeit von 4, bzw. 5 Semestern kann die finanzielle Belastung insgesamt zwischen 1000 und 30000 Euro liegen. Hierzu kommen manchmal noch Kosten für Prüfungen, Anerkennungen oder Aufwendungen für die Anreise zu den Präsenzveranstaltungen. Jedoch darf man sich hierbei von den oft hohen Kosten nicht abschrecken lassen, da diese über Stipendien oder Zuschüsse erleichtert werden können. Zudem absolvieren viele Studierende ein Fernstudium neben dem Beruf in Teilzeit und können somit mit einem weiterlaufenden Gehalt rechnen. Ein großer Vorteil ist hierbei, dass die Studierenden sehr flexibel beim Lernen sind und somit auch immer wieder die Lerninhalte und - ansprüche an die individuellen Gegebenheiten anpassen können. Je nach Anbieter sind Verlängerungen auf weitere Semester oft kostenlos möglich und wenn es einmal hapert, stehen die Studienberater und Professoren der Fernuniversitäten jederzeit mit Rat und Tat zur Seite.
Da sich dieser Trend in den letzten Jahren immer mehr bewehrt hat und damit viele Anbieter von Fernstudiengängen am Hochschulmarkt präsent sind, lohnt sich eine genaue Recherche und Information im Vornherein immer sehr. Die Beratungsstellen der einzelnen Einrichtungen stehen hierbei gerne zur Verfügung und manche Universitäten bieten auch auf Messen oder Hochschultagen Schnuppervorlesungen oder private Beratungsgespräche an. Hierbei weisen sie auch immer auf die Vor- und Nachteile eines solchen Fernstudiums hin, wodurch sich der Interessent ein eigenes genaues Bild vom Studienalltag machen kann. Um einen ersten Überblick zu erhalten welche Anbieter es überhaupt gibt und wo Sie sich das kostenlose Informationsmaterial bestellen können, finden Sie hier.