
Ein interessantes Interview der Süddeutschen Zeitung mit dem Pisa-Forscher Manfred Prenzel (heutiger neuer Leiter des Wissenschaftsrats) Ende Juni 2014 gab er neue Denkanstöße für deutsche Universitäten und deren Einstellung für die viel diskutierte Exzellenz-Initiative. Was Prenzel hierbei klar auf den Punkt brachte, ist die mangelnde und oft stark abweichende Selbsteinschätzung der Hochschulen in Bezug darauf, was ihre Stärken und Schwächen in Sachen Lehre, Forschung und Bildung sind. Zukünftig erwarte er, dass klar definiert werden soll, was die einzelnen Universitäten für Fachbereiche haben und dass sich auf diese konzentriert werden soll, denn sich der Illusion hinzugeben, man könne alles, wäre ein Rückschritt für den universitären Alltag und die Forschung, und eine Unverantwortlichkeit den Steuerzahlern gegenüber, die für solche Misskalkulationen gerade stehen müssen.
Dies ist klar ein markantes Problem der öffentlichen und freien Universitäten. Hier gegenüber stehen die oft privaten, aber anerkannten Fernuniversitäten in Deutschland. Diese haben festgelegte und definierte Fachbereiche und arbeiten oft eng mit der Wirtschaft zusammen, was ein hohes Maß an Praxisnähe und Anwendbarkeit des Gelernten garantiert. Finanziert werden hier die Lehre und Bildung durch Studiengebühren die die Teilnehmer am Anfang jedes Semesters zu entrichten haben und richtet sich ganz klar nach Angebot und Nachfrage. Die Fernstudenten haben die Möglichkeit ortsunabhängig und zeitlich flexibel ihr Fernstudium zu organisieren um somit den Lernstoff ideal an ihre beruflichen und privaten Gegebenheiten anzupassen. Das Internet spielt hier eine große Rollem weil die Vorlesungen und Unterichtsmaterialien immer aktuell online abrufbar sind um die einzelnen Module zu absolvieren. Präsenzveranstaltungen werden daher fast obsolet und der Studienstandort ist fast ausschließlich für die Ablegung der Prüfungen relevant. Alle Abschlüsse die an den Fernuniversitäten erreicht werden können, sind staatlich akkreditiert und können für den Fernstudenten ein Karriere Booster sein. Besonders potentielle Arbeitgeber wissen ein solches Fernstudium zu schätzen, denn dies erfordert viel Motivation, Disziplin und Eigeninitiative von den Studierenden.
Manfred Prenzel weist somit darauf hin, dass sich die öffentlichen und freien Universitäten gern an den privaten Fernuniversitäten orientieren können um sicherzustellen, dass Deutschland weiterhin als Land der Dichter und Denker angesehen wird und wir in den Fachbereichen wirkliche Spezialisten ausbilden können.
Wir sind gespannt ob sich die Bildungslandschaft diese Denkanstöße zu Herzen nimmt und würden uns über noch mehr konstruktive Argumente in diesem Bereich freuen. Wen dieser Artikel überzeugt hat, sich das Angebot der Fernunis einmal näher anzuschauen, der kann sich hier durch weitere Informationen zu den Fernuniversitäten klicken und sich Informationsmaterial zusenden lassen.
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