Fernunterrichtsstatistik 2012: Rasanter Zuwachs und nach oben wenig Grenzen

Aktuell kann man dank dem Fachverband “Forum Distance E-Learning” einen Einblick in die Entwicklung eines immer stärker wachsenden Trends am universitären Firmament werfen: die Fernbildungsmöglichkeiten. Neben Fernstudiengängen haben sich in den letzten Jahren auch immer mehr Möglichkeiten im subakademischen Bereich entwickelt. Laut der Studiere befanden sich 2012 insgesamt 411.090 Personen in einer Weiterbildungsmaßnahme über die Ferne, das ist ein Zuwachs von 8 % im Gegensatz zum Vorjahr.

Dieser Trend zeigt sich vor allem auf dem Weiterbildungsmarkt. Hier verzeichnete sich ein Anstieg von 15 %, das heißt für 2012 352 Fernlehrinstitute mit insgesamt 3.045 zugelassenen Lehrgängen. Auf Hochschulebene jedoch konnte man einen Abstieg der Anzahl der Einrichtungen erkennen die Fernstudiengänge anboten. Aktuell sind es in Deutschland 52 Stück.

Besonders beliebt waren hierbei die Themenbereiche Wirtschaft und kaufmännische Praxis und Schulische und sonstige Lehrgänge, wie zum Beispiel das Abitur oder der Realschulabschluss.

Zusammenfassend kann man erkennen dass es klassische Verteilung nach Geschlechtern in bestimmten Bereichen gibt. Klar mehr Männer zeichnen sich in den Bereichen Wirtschaft, Technik und Übersetzung ab. Auch im Themengebiet Mathematik oder Technik gibt es einen klaren Männeranteil. Wohingegen der Gesundheits- und Kreativitätsbereich, sowie Erziehung eindeutig von den Frauen dominiert wird. Insgesamt sind jedoch knapp 7000 mehr Frauen in eine Fernlernmaßnahme eingeschrieben als Männer.

Mit knapp 75000 Studierenden und damit Deutschlands insgesamt größte Universität führt die Fernuniversität Hagen die Liste der Top 10 an. Auch hier gab es einen Zuwachs von ca 8 % zum Vorjahr. Gefolgt von der Hamburger Fern-Hochschule mit knapp 9300 Studierenden, erkennt man schnell die Spitze der Fernuniversitäten. Dieser klare Vorsprung gelang der Fernuni Hagen aufgrund der Tatsache dass sie deutschlands einzige staatlich anerkannte Fernuniversität ist und somit sich extrem von den restlichen, jedoch privaten, Hochschulen unterscheidet.

Neben Hochschulabschlüssen wie dem Bachelor oder Master, konnten mit Fernbildungsmaßnahmen auch Abschlüsse mit staatlichen oder öffentlich-rechtlichen Prüfungen abgelegt werden, wie zum Beispiel von der IHK.

Interessant zu sehen war, dass nicht nur junge Leute die gerade ihr Abitur beendet haben eine Fernlehrveranstaltung belegt haben, sonder der größte Anteil von den Lernenden im Alter von 26-30 eingenommen werden. Auch die Altersgruppe von 41-50 versucht nochmal die “Schulbank” zu drücken und sich somit ein neues berufliches Standbein zu ermöglichen oder neue Aufstiegsmöglichkeiten zu nutzen.

Zusammenfassend kann man sagen dass der Trend zur Fernbildung eindeutig zugenommen hat, man sich hierbei aber intensiv darüber infomieren muss, ob eine solche Maßnahme jeweils etwas für einen ist. Denn für die zeitliche Belastung und das Lernpensum, braucht man ausreichend Motivation, Durchhaltevermögen und gehörige Portion Disziplin um nicht auf halber Strecke wieder umzukehren.